Arbeitsunfall

Beschäftigte erleiden weniger Arbeitsunfälle

Gute Nachrichten kommen in diesen Tagen aus dem Bereich der Gesetzlichen Unfallversicherung. Die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) teilte am 23.07.2012 mit, dass im vergangenen Jahr "nur" 2,5 Prozent der Beschäftigten einen Arbeitsunfall erlitten haben. Dies bedeutet einen Rückgang von sechs Prozent. In einer Anzahl ausgedrückt bedeutet dies, dass es zuletzt 35.000 weniger Arbeitsunfälle gegeben hat - und das trotz einer breiteren Beschäftigungslage. Insgesamt wurden im letzten Jahr 1,1 Millionen Arbeitsunfälle gemeldet.

Obwohl die Anzahl der Arbeitsunfälle zurückgegangen ist, sind die Ausgaben auf ein Rekordhoch gestiegen. Insgesamt gaben die Berufsgenossenschaften und öffentlichen Unfallkassen, die in der DGUV vereint sind, 11,6 Milliarden Euro aus. Dies ist unter anderem auf die höheren Behandlungskosten zurückzuführen. Dennoch wurde die Umlage, also die Einnahme für die Berufsgenossenschaften, dank der wachsenden Beschäftigung mit einhergehend steigenden Entgelten, konstant gehalten. Die Umlage, die derzeit bei 1,32 Prozent der Lohnsumme liegt, wird ausschließlich durch die Arbeitgeber geleistet. Hier stellt die Gesetzliche Unfallversicherung als einziger Sozialversicherungszweig eine Ausnahme dar. In allen anderen Sozialversicherungszweigen, also der Gesetzlichen Kranken-, Pflege-, Renten- und Arbeitslosenversicherung, werden die Beiträge weitestgehend solidarisch (durch Arbeitnehmer und Arbeitgeber) aufgebracht. Der Umlage- bzw. Beitragssatz orientiert sich unter anderem nach der Unfallhäufigkeit der vertretenen Branche. Spitzenreiter im Umlagesatz ist die Bau-Berufsgenossenschaft, bei der der Umlagesatz bei 4,04 Prozent liegt, den günstigsten Umlagesatz hat mit 0,77 Prozent die Berufsgenossenschaft für nichtstaatliche Einrichtungen im Gesundheitsdienst und der Wohlfahrtspflege (BGW).

Da sich die Unfallzahlen an sich allerdings seit dem Jahr 1990  halbiert haben, sieht die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) Raum für die Senkung der Umlagen. Dies könnte durch eine Reform der Gesetzlichen Unfallversicherung erreicht werden, welche die Bundesregierung zwar angekündigt, bislang allerdings noch nicht umgesetzt hat. Beitragsentlastungen kann es aus Sicht der Arbeitgeber auch durch eine "Konzentration der Versicherungsleistungen auf den Kernbereich betriebsspezifischer Risiken" geben.

Unfallquote ist auch im Schulbereich gesunken

Gute Nachrichten gibt es auch, was die Unfallquote bei Schulbesuchen anbelangt. Auch hier konnte ein Rückgang verzeichnet werden. Mit 75,8 Unfällen je 1.000 Versicherte lag die Unfallquote um 0,8 Prozent niedriger als im Vorjahr. Die staatliche Schüler-Unfallversicherung umfasst neben den Schülern auch die Studenten. Allerdings ist die Anzahl der Schüler und Studenten, die auf dem Weg in die Schule verstorben sind, leider gestiegen. Erlitten im Vorjahr 50 Schüler/Studenten einen tödlichen Wegeunfall, lag die Zahl im vergangenen Jahr bei 70.

Beratung im Bereich der Gesetzlichen Unfallversicherung

Registrierte Rentenberater sind freiberufliche Experten, die in rentenrechtlichen Belangen der Gesetzlichen Unfallversicherung beraten. Aber auch die Durchführung von Widerspruchsverfahren und sozialgerichtlichen Klageverfahren (erste und zweite sozialgerichtliche Instanz) zur Durchsetzung von Leistungsansprüchen oder zur Anerkennung von Arbeitsunfällen/Wegeunfällen gehört zu den Aufgabengebieten der registrierten Rentenberater.

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