
Wegeunfälle unter alkoholischer Beeinflussung
Grundsätzlich besteht auf den Fahrten zu und von dem Ort der versicherten Tätigkeit ein gesetzlicher Unfallversicherungsschutz – s. Wegeunfälle. Doch wie sieht es aus, wenn der Unfall unter alkoholischer Beeinflussung entstanden ist?
Nach der Rechtsprechung besteht dann kein Unfallversicherungsschutz mehr, wenn infolge des Genusses alkoholischer Getränke Verkehrsuntüchtigkeit vorliegt und aufgrund dessen der Versicherte einen Unfall erleidet.
In solchen Fällen wird der Unfallversicherungsschutz ausgeschlossen, weil nach den Grundsätzen des Anscheinsbeweises davon auszugehen ist, dass die alkoholbedingte Verkehrsuntüchtigkeit die rechtlich wesentliche Ursache für das Zustandekommen des ...
Arbeitsunfall trotz Alkoholeinfluss vorliegen
Erleidet ein Versicherter am Arbeitsplatz unter Alkoholeinfluss einen Gesundheitsschaden, handelt es sich hier um einen Arbeitsunfall. So entschied das Bundessozialgericht mit Urteil vom 05.09.2006 (Az. B 2 U 24/05 R).
Klagegegenstand
Der Kläger hatte während der Arbeit als Verputzer einen Unfall erlitten, als er versuchte die unter Strom stehende Mischwelle einer Mörtelspritzmaschine herauszureißen. Dieser Arbeitsgang war notwendig, um die ...
Meist kein Unfallversicherungsschutz bei Ausweichmanöver
Mit Urteil vom 10.10.2006 (Az. B 2 U 20/05 R) hat das Bundessozialgericht entschieden, dass kein Arbeitsunfall vorliegt, wenn eine Geschäftsreise über einen längeren Zeitraum unterbrochen wird (s. Kein UV-Schutz bei Rückfahrt von Dienstreise mit privater Unterbrechung).
Die Richter hatten über einen Fall zu entscheiden, in dem der Versicherte auf der Rückreise zum Dienstort tödlich verunglückt ist. Der Unfall ereignete sich bei ...
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Unfallversicherungsschutz bei Dienstreise mit privater Unterbrechung?
Während der beruflichen Tätigkeit haben Arbeitnehmer einen Unfallversicherungsschutz. Der Unfallversicherungsschutz erstreckt sich auch auf Dienstreisen.
Das Bundessozialgericht (BSG) musste sich in einem Fall mit der Frage beschäftigen, ob auch bei einer längeren Unterbrechung der Dienstreise aus privaten Gründen ein Unfallversicherungsschutz vorliegt.
Details
Der Arbeitnehmer hatte an einem Freitag eine geschäftliche ...
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Rückweg zur Arbeitsstätte nach Abholen des Kindes ist kein Wegeunfall
Das Bundessozialgericht (BSG) hat mit Urteil vom 20.03.2007 (Az. B 2 U 19/06 R) entschieden, dass kein Wegeunfall im Sinne der Gesetzlichen Unfallversicherung für den Rückweg zur Arbeitsstätte vorliegt, wenn das Kind aus der Schule abgeholt und nach Hause gebracht wird.
Klagegegenstand
Eine Mutter hatte in Absprache mit dem Arbeitsgeber die Arbeit unterbrochen, um ihr Kind von der Schule abzuholen und nach Hause zu ...
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Unfallversicherungsschutz für Schadensregulierung am Unfallort
Vorliegen eines Wegeunfalls
Der direkte Weg von oder zur Arbeit steht unter dem Unfallversicherungsschutz der Gesetzlichen Unfallversicherung – s. Wegeunfälle.
Das Hessische Landessozialgericht hat mit Urteil vom 10.07.2007 (Az. L 3 U 25/07) entschieden, dass auch dann Unfallversicherungsschutz besteht, wenn die Fahrt wegen der Abklärung von Einzelheiten eines Unfalls unterbrochen werden muss.
Klagegegenstand
Ein Mann war ...
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Beratungsbereiche Unfallversicherung
Beratungsbereiche Unfallversicherung
Von der Gesetzlichen Unfallversicherung werden die Risiken von Arbeitsunfällen, Wegeunfällen und Berufskrankheiten abgesichert. In der Praxis stellt sich die Abgrenzung zwischen einem "normalen" Unfall und einem Unfall, welcher gesetzlich versichert ist, oftmals schwierig dar. Lesen Sie hier fachliche Informationen zur Gesetzlichen Unfallversicherung nach und welches Beratungsangebot registrierte Rentenberater in diesem Sozialversicherungszweig anbieten.