Präventionsmaßnahmen
Vorsorgen ist besser als heilen. Das erkannte der Gesetzgeber schon vor vielen Jahren und hat eine Reihe an Vorsorge- bzw. Präventionsmaßnahmen als Rechtsanspruchsleistungen im Leistungskatalog der Gesetzlichen Krankenkassen (GKV) verankert.
Begriff
Der Begriff „Prävention“ stammt aus dem Lateinischen und bedeutet übersetzt „Zuvorkommen“, „Vorbeugung“ und „Abschreckung“. Im Zusammenhang mit der Gesundheitsvorsorge bzw. Krankheitsverhütung wird der Begriff die vorbeugende Gesundheitspflege und das Verhüten oder zumindest das zeitliche Hinausschieben von Krankheiten bezeichnet.
Unterscheidungen bei der Prävention
Prävention ist nicht gleich Prävention! Dieser Begriff wird unter Primärprävention, Sekundärprävention und Tertiärprävention unterteilt.
Primärprävention
Die Primärprävention richtet sich mit Ihren Maßnahmen an die gesunden Menschen und soll dazu beitragen, dass
- die Gesundheit erhalten bleibt,
- die Entstehung von Krankheiten vermieden bzw. zeitlich hinausgeschoben wird,
- die allgemeine Widerstandskraft erhöht / stabilisiert wird und/oder
- die Lebensfreude erhalten oder sogar gesteigert wird.
Eventuelle Risikofaktoren werden durch die Primärprävention noch vor ihrem Ausbruch ausgeschaltet.
Sekundärprävention
Bei der Sekundärprävention werden bereits vorhandene Gesundheitsbeeinträchtigungen oder Krankheiten frühzeitig erkannt. Nachdem ein entsprechender Befund vorliegt, kann hier mit einer Therapie begonnen werden.
Erwähnenswert ist, dass Gesundheitsbeeinträchtigungen als Risikofaktoren in vielseitiger Form vorliegen können. Das können z. B. Alkohol- und Medikamentenmissbrauch oder Bewegungsmangel u. s. w. sein.
Tertiärprävention
Die Tertiärprävention hat zum Ziel, die Verhütung der Verschlimmerung einer bereits eingetretenen Krankheit entgegenzuwirken. Da in diesem Bereich die Grenzen fließend sind, überschneiden sich hier oft die Leistungen der Tertiärprävention mit Leistungen der Kuration und Rehabilitation.
Stadien der Prävention
1. Stadium: Gesundheit => Primärprävention
2. Stadium: Vor- und Frühzeichen einer Krankheit => Sekundärprävention
3. Stadium: Krankheit => Tertiärprävention/Kuration
4. Stadium: Folgen einer Krankheit => Tertiärprävention/Rehabilitation
Beispiele
Folgende Beispiele können den einzelnen Präventionsbereichen zugeordnet werden.
Primärprävention
- Anti-Stress-Kurse
- Lauftreffs
- Aktivgymnastik
- Raucherentwöhnungskurse
- Angebote zur Zahnprophylaxe im Kindergarten
- Informationsbroschüren zur Aufklärung über die schädigende Wirkung des Tabak- oder Alkoholkonsums
Sekundärprävention
- Krebsfrüherkennungsuntersuchungen
- Kinder- und Jugendgesundheitsuntersuchungen
- Gesundheitsuntersuchungen
Tertiärprävention
- Stationäre Maßnahme nach einem Herzinfarkt, um die körperliche Belastbarkeit zu stabilisieren
- Müttergenesungskuren
Hilfe und Beratung
In allen Angelegenheiten der Gesetzlichen Krankenversicherung steht Ihnen der Rentenberater und Krankenkassenbetriebswirt Helmut Göpfert gerne zur Verfügung.
Hier erhalten Sie auch kompetente Hilfe und Unterstützung in Widerspruchs- und Klageverfahren – s. Der Weg des Leistungsantrages.
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