Geld, Einnahmen

Einnahmen der Rentenversicherungsträger steigen

Im Jahr 2008 fiel die Rentenerhöhung durch eine Änderung der Rentenanpassungsformel üppiger aus, als es die gesetzlichen Vorschriften grundsätzlich zulassen. Durch Aussetzen des Riesterfaktors konnte der Gesetzgeber den Rentnern zum 01.07.2008 1,1 Prozent höhere Rentenbezüge zukommen und damit auch stärker am wirtschaftlichen Aufschwung teilhaben lassen.

Trotz der außerplanmäßigen Rentenerhöhung verkündeten die Rentenversicherungsträger kürzlich positive Zahlen, was die finanzielle Lage anbelangt. So stiegen in den ersten fünf Monaten des Jahres 2008 die Pflichtbeiträge um 4,4 Prozent im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum. Nach aktuellen Schätzungen soll der Beitragszuwachs im gesamten Jahr 2008 bei durchschnittlich vier Prozent liegen.

Höhere Nachhaltigkeitsrücklage

Die finanziell gute Entwicklung der Rentenversicherer kommt hauptsächlich aufgrund der derzeit guten wirtschaftlichen Entwicklung zustande. Alle 16 Rentenversicherungsträger erwarten bis zum Jahresende 2008 ein Finanzpolster von 15,4 Milliarden Euro. Dieser Betrag entspricht 95 Prozent einer Monatsausgabe aller Rentenkassen.

Dass sich die Einnahmen der Rentenkassen weiterhin gut entwickeln, wird anhand der Grundlagen der Regierungsannahmen hochgerechnet. Treten die Prognosen tatsächlich so ein, wie die Schätzer derzeit errechnen, wird die Nachhaltigkeitsrücklage Ende 2011 die gesetzliche Obergrenze von 1,5 Monatsausgaben überschreiten. Unter der Annahme, dass die Rentenkassen im Jahr 2009 2,8 Prozent und in den Jahren 2010 bis 2012 jeweils 2,5 Prozent höhere Einnahmen erzielen, könnte ab dem Jahr 2011 der Beitragssatz zur Gesetzlichen Rentenversicherung auf 19,7 Prozent und ab dem Jahr 2012 auf 19,2 Prozent gesenkt werden. Aktuell liegt der Beitragssatz bei 19,9 Prozent.

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