Was taugen Internetdienstleister für die private Altersvorsorge?
Im Internet kursieren zahlreiche Vergleichsportale für Versicherungen, die sich als unabhängig präsentieren. Diese Internetdienstleister können helfen, einen ersten Überblick über die Versicherungsangebote zu erhalten. Jedoch kassieren diese häufig Provisionen und der Preis für die Information ist oft die Angabe persönlicher Daten. Die Folge ist eine nicht erwünschte Kontaktaufnahme durch einen Makler.
Das Problem mit Versicherungsvergleich-Portalen anhand eines Beispiels
Wer per Google Suche nach Möglichkeiten für die private Altersvorsorge sucht, gelangt häufig zuerst zu sogenannten Vergleichsrechnern. Für die meisten Menschen stellen solche Vergleichsportale eine leichte Möglichkeit dar, sich einen ersten Überblick über Angebote zu verschaffen. Doch kann das auch unliebsame Konsequenzen nach sich ziehen. Denn manche Internetdienstleister gehen bei der Informationsvergabe höchst fragwürdig vor, wie die Online-Ausgabe der deutschen Tageszeitung Handelsblatt berichtet. In diesem konkreten Fall wollte eine 40-jährige Frau näheres über die Möglichkeiten der privaten Altersvorsorge erfahren und besuchte dafür einen Vergleichsrechner im Internet. Der Internetdienstleister offerierte der Dame "kostenlos und unverbindlich" detailliertere Informationen. Dafür musste sie jedoch zahlreiche persönliche Daten von sich preisgeben. Anstatt jedoch konkrete Vorschläge zu erhalten, erhielt sie die Information, dass ihre Daten nun an Kooperationspartner weitergeleitet werden. In der Folge erhielt sie keine Informationen, sondern einen Anruf von einem Versicherungsmakler, den sie eigentlich im Sinne einer "unverbindlichen Informationsbeschaffung" nicht erreichen wollte.
Versicherungsrechner bieten nur eingeschränkte Angebote
Ein weiterer Nachteil von Internetdienstleister für die private Altersvorsorge ist, dass diese nur ein eingeschränktes Angebot vorweisen. Zwar arbeiten Vergleichsrechner nur selten für ein einziges Versicherungsunternehmen. Direktversicherungen tauchen in den Suchergebnissen so gut wie nie auf. Vielmehr erhält man die Angebote von jenen Versicherungen, welche die höchsten Provisionen auf der Plattform bezahlen. Ein unabhängiger Versicherungsvergleich ist deshalb auf Anbietern, die einen solchen versprechen, nicht möglich.
In Summe ergeben sich dadurch zahlreiche Nachteile:
- Internetdienstleister arbeiten meist für Provisionen
- Sie bieten keine unabhängige Auflistung aller Versicherungsangebote
- Oftmals verlangen sie die Eingabe zahlreicher persönlicher Daten
- Unliebsame Anrufe von Versicherungsmakler sind die Folge
Mehrere Berechnungen durchführen - aufwendiger Vergleich von Vergleichsrechnern
Internetdienstleister für den Versicherungsvergleich können zwar einen ersten Eindruck über die Möglichkeiten geben. Vollständig sind die Angebote jedoch nicht. Um sich dazu einen echten Überblick zu verschaffen, muss man die verschiedenen Versicherungsvergleichsportale miteinander vergleichen und mehrere Berechnungen durchführen. Aber wer schon einmal probiert hat, die gleichen Daten auf unterschiedlichen Vergleichsrechnern einzutippen, wird feststellen, dass auch dann verschiedene Angebote aufgelistet werden.
Zuverlässig sind diese also nicht. Wichtig ist auch, sich die detaillierten Versicherungsbedingungen der Angebote genauer anzusehen. Denn nicht immer ist die günstigste Vorsorgeversicherung auch die beste. Um dahingehend bestens informiert zu sein, lohnt sich ein Blick auf die Beratungsbereiche zur Rentenversicherung von rentenberatung-aktuell.de. Denn das rechtliche Themengebiet im Bereich private Altersvorsorge ist überaus komplex. Und da es sich bei dieser um eine langfristige Anlage handelt, sollte man stets bestens beraten sein.
Fazit
Wer sich über die Möglichkeiten einer privaten Altersvorsorge informieren möchte, stößt im Internet sehr schnell auf unterschiedliche Vergleichsrechner. Doch diese leben zumeist von den Provisionen der Versicherungsunternehmen, weshalb sie nur selten einen echten Überblick über alle Angebote geben. Ratsam ist es deshalb, sich zuerst mit der Rechtsmaterie der privaten Altersvorsorge auseinanderzusetzen, um auf Basis dieses Wissens eine wirklich gute Entscheidung zu treffen.