Vier wichtige Fragen und Antworten zur Rente
Über 21 Millionen Menschen haben letztes Jahr in Deutschland eine gesetzliche, private oder betriebliche Rente erhalten, und in Zukunft wird diese Zahl weiter ansteigen. Viele Bezieher der gesetzlichen Rente werden sich zukünftig im Alter einschränken müssen, denn aufgrund der demografischen Veränderungen im Land wird ihre Rente im Ruhestand geringer ausfallen.
Doch nicht nur deshalb haben Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer viele Fragen, wenn ihr eigener Renteneintrittstermin langsam näher rückt. Mit diesem Know-how finden Sie hier Antworten auf die wichtigsten Fragen.
1. Ab wann können Bundesbürger in Rente gehen?
Bei dieser Frage kommt es auf den Einzelfall an. Arbeitnehmer, die vor 1947 geboren wurden, konnten ab dem 65. Lebensjahr die Regelaltersrente erhalten. Für alle, die zwischen 1947 und 1963 geboren wurden, wurde die Regelaltersgrenze stufenweise auf 66 Jahre, 10 Monate angehoben. Ab 1964 Geborene erhalten die Regelaltersrente ab dem 67. Lebensjahr.
2. Mit welchen Abzügen müssen Arbeitnehmer rechnen, wenn sie früher in Rente gehen wollen?
Rentenversicherte erhalten erst mit 65 Jahren oder später eine abschlagsfreie Rente. Wer zu einem früheren Zeitpunkt aus dem Berufsleben aussteigen will, muss mit einem Abschlag von 0,3 Prozent pro vorgezogenem Monat rechnen – das ergibt eine jährliche Rentenminderung um 3,6 Prozent.
Diese Rentenabschläge sind dauerhaft, gelten also über den Zeitpunkt des Erreichens der Regelaltersgrenze hinaus. Sie gelten auch für eine sich anschließende Hinterbliebenenrente.
3. Wie erfahren Rentenversicherte die voraussichtliche Höhe ihrer Rente?
Versicherte Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer erhalten ab dem 27. Geburtstag regelmäßig eine Renteninformation per Post. Voraussetzung ist, dass sie bis zu diesem Zeitpunkt bereits fünf Jahre lang Beiträge in die Rentenkasse eingezahlt haben.
Die Information der gesetzlichen Rentenversicherung gibt Auskunft über den bisher erreichten Altersrentenanspruch. Außerdem erfahren die Versicherten, wie der Rentenanspruch beim Erreichen der Regelaltersgrenze aussehen würde, wenn auf dem Niveau der letzten fünf Jahre weiter eingezahlt wird. Zusätzlich erfahren Versicherte die aktuelle Höhe der Erwerbsminderungsrente, die sie im Falle eines Anspruchs erhalten würden.
Zudem enthält die Information Angaben über die bisherigen Versicherungszeiträume und etwaige vorzeitige Renteneintrittstermine.
Unabhängig vom Brief der gesetzlichen Rentenversicherung können Versicherte hier Rentenanträge online stellen, ihre voraussichtliche Rente schätzen sowie einen Rentenbeginn- und Rentenhöhenrechner nutzen. Zusätzlich ist der Rentenversicherungsträger natürlich auch telefonisch erreichbar.
4. Wird die Rente vom Staat im Alter allein ausreichen?
In den kommenden Jahrzehnten wird die gesetzliche Rente für viele eher nicht mehr reichen, um als Ruheständler einigermaßen komfortabel über die Runden zu kommen. Hauptgrund hierfür ist der demografische Wandel: Immer weniger Arbeitnehmer zahlen in die Rentenkasse ein, während immer mehr Mitglieder der Babyboomer-Generation in Rente gehen.
Finanzdienstleister wie die tecis AG weisen schon seit längerem darauf hin, dass die gesetzliche Rente für die Erwerbstätigen von heute nicht mehr ausreicht, um den eigenen Lebensstandard im Alter zu halten – kein Wunder, hat das Finanzdienstleistungsunternehmen doch bereits seit mehreren Jahren gerade junge Arbeitnehmer als Zielgruppe im Auge.
So geben die tecis-Berater in einem Beitrag auf ihrer Website weitere Gründe dafür an, sich nicht nur auf die Rente vom Staat zu verlassen: Da wäre zum Beispiel die erhöhte Lebenserwartung der Menschen und die daraus resultierenden, längeren Rentenbezugszeiten. Sie belasten das Rentensystem zusätzlich. Die Inflation spielt laut tecis ebenfalls eine Rolle: Sie sorgt dafür, dass das Geld später im Leben an Kaufkraft verliert. Für 100 Euro Rente können sich viele in Zukunft weniger kaufen als heute.
Und, was vielen gar nicht so recht bewusst ist: Die Rente vom Staat wird in den meisten Fällen mit einer Steuer belegt. Wie hoch diese ausfällt, hängt vom Einzelfall ab.
All dies zeigt, dass die private Altersvorsorge für junge Arbeitnehmer heute wichtiger denn je ist.
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