Rentensteigerung

Rentensteigerung 2011 zirka ein Prozent

Noch vor wenigen Wochen hatten die führenden Wirtschaftsinstitute für das Jahr 2011 eine Rentenerhöhung von zirka 0,5 Prozentpunkten vorausgesagt. Nun hatte die Deutsche Rentenversicherung am 09. November 2010 in Würzburg mitgeteilt, dass sich die etwa 20 Millionen Rentner in Deutschland wahrscheinlich auf eine stärkere Rentenerhöhung freuen können. Geht man nach aktuellen Prognosen der Deutschen Rentenversicherung, werden die gesetzlichen Renten im Jahr 2011 um zirka einen Prozentpunkt steigen.

Die Bundesvorstandsvorsitzende der Deutschen Rentenversicherung, Frau Annelie Buntenbach, begründete die unerwartet günstige Entwicklung damit, dass die Durchschnittsentgelte sich besser entwickeln, als bisher angenommen. Aktuellen Daten des Statistischen Bundesamtes in Wiesbaden zufolge, werden die Durchschnittsentgelte in diesem Jahr – also im Jahr 2010 – um zirka drei Prozentpunkte steigen.

Rein rechnerisch wird die grundsätzlich mögliche Rentenerhöhung im Jahr 2011 gekürzt weitergegeben. Die im Jahr 2010 unterbliebene Rentenkürzung wird in den kommenden Jahren mit möglichen Rentenerhöhungen verrechnet. Daher wird die Rentenerhöhung nicht eins zu eins weitergegeben, sondern entsprechend gekürzt. Zudem sind in der Rentenanpassungsformel weitere Dämpfungsfaktoren erhalten, welche nochmals eine grundsätzlich mögliche Rentenerhöhung „dämpfen“. So wird der Nachhaltigkeitsfaktor die Rentenerhöhungen um fast 0,6 Prozentpunkte und der Riesterfaktor um weitere 0,6 Prozentpunkte das mögliche Rentenplus reduzieren. Der Nachhaltigkeitsfaktor berücksichtigt in der Rentenanpassungsformel die Entwicklung zwischen Beschäftigten und Rentnern.

Wie Annelie Buntenbach anmerkte, sind die aktuellen Berechnungen noch „mit aller Vorsicht“ zu betrachten. Aktuell kann zwar optimistisch davon ausgegangen werden, dass die Renten zum 01.07.2011 etwa um einen Prozentpunkt steigen, jedoch sind diesbezüglich die endgültigen statistischen Daten abzuwarten.

Hohe Beitragseinnahmen

Die Deutsche Rentenversicherung freut sich im Jahr 2010 bereits über hohe Einnahmen, die sie in dieser Höhe nicht erwartet hat. Von Januar bis Oktober 2010 sind die Beitragseinnahmen sämtlicher gesetzlicher Rentenkassen um 2,1 Prozentpunkte gestiegen. Noch im Juni 2010 ist der Schätzerkreis davon ausgegangen, dass die Zuwachsraten im Jahr 2010 bei etwa einem Prozentpunkt liegen, also der Hälfte von dem, was jetzt tatsächlich der Fall ist.

Für das Jahr 2010 erwartet die Gesetzliche Rentenversicherung Beitragseinnahmen von nahezu 184 Milliarden Euro. Dies sind zirka 3,2 Milliarden Euro mehr also noch im Jahr 2009. Addiert man die Bundeszuschüsse dazu, verfügen die gesetzlichen Rentenkassen in diesem Jahr über Beitragseinnahmen von etwa 244 Milliarden Euro. Auf die Nachhaltigkeitsrücklage wirken sich darüber hinaus niedrigere Ausgaben für die „Krankenversicherung der Rentner“, für Rehabilitationsleistungen und für Renten aus. Daher kann die Nachhaltigkeitsrücklage am 31.12.2010 etwa 18 Milliarden Euro betragen. Dies entspricht 1,07 Monatsausgaben aller gesetzlichen Rentenkassen. Der Beitragssatz von derzeit 19,9 Prozent könnte bis zum Jahr 2013 damit konstant gehalten werden. Sogar eine Beitragssatzsenkung soll laut den Aussagen der Bundesvorstandsvorsitzenden im Jahr 2014 auf 19,3 Prozent möglich sein.

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Autor: Klaus Meininger

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