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Nationaler Krebsplan durch Gesundheitsministerin vorgestellt

Nachdem Krebs immer mehr zu einer Volkskrankheit wird, soll anhand des Nationalen Krebsplanes die Vorsorge weiter verstärkt werden.

Am 16.06.2008 haben die Gesundheitsministerin Ulla Schmidt, die Deutsche Krebsgesellschaft, die Deutsche Krebshilfe und die Arbeitsgemeinschaft Deutscher Tumorzentren den Nationalen Krebsplan vorgestellt.

Mit der Zusammenarbeit soll erreicht werden, dass Krebspatienten in der Primärbehandlung und in der Nachsorge eine optimale Versorgung zukommt. Dafür ist es wichtig, dass die beteiligten Ärzte eng miteinander kooperieren.

Früherkennung immens wichtig

Ein ganz wichtiger Aspekt ist dabei die Früherkennung. Je früher eine Diagnose gestellt werden kann, desto größer sind die Chancen, dass die Krebserkrankung besser behandelt werden kann.

Von den jährlich 430.000 Personen, die an Krebs erkranken, überleben ungefähr die Hälfte der Menschen diese Erkrankung nicht. Damit steht die Krebserkrankung unter den Todesursachen in Deutschland an zweiter Stelle.

Mit einem weiteren Anstieg an Krebserkrankungen sei laut der Bundesgesundheitsministerin Schmidt in den kommenden Jahren zu rechnen. Je älter Menschen werden, desto mehr steigt das Risiko, an Krebs zu erkranken.

Anschließen soll der Nationale Krebsplan an das ehemalige Gesamtprogramm zur Bekämpfung der Krebserkrankung. Begonnen wird mit der Umsetzung des Nationalen Krebsplanes im Jahr 2009/2010.

Dazu sind zunächst vier Schwerpunkte angedacht, die eine wichtige Basis bei der Behandlung von Krebserkrankung bilden.

Versorgungsstrukturen ausbauen

Neben der Weiterentwicklung der Früherkennung von Krebs, sollen die onkologischen Versorgungsstrukturen und die Sicherung der Qualität weiter entwickelt werden. Noch immer nehmen viel zu wenig Menschen das Angebot an Vorsorge-Untersuchungen wahr. Andererseits gibt es Krebszentren, die sehr viele Behandlungen durchführen. Dagegen gibt es wiederum Stellen, die vielleicht gerade einmal fünf Krebsbehandlungen durchführen. So könnte ein Krebsregister helfen, für erkrankte Personen den optimalen Behandlungsort zu finden.

Zudem soll eine effiziente onkologische Arzneimittel-Therapie sichergestellt werden. Auch soll die Patientenorientierung weiter gestärkt werden. Unter anderem ist hier geplant, dass die Brustkrebs-Zentren zertifiziert werden.

Ab dem Jahr 2010 werden weitere Bereiche im Nationalen Krebsplan folgen. So wird einer der kommenden Schwerpunkte die Krebsforschung sein.

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