Jugendgesundheitsuntersuchung

Jugendgesundheitsuntersuchungen werden wenig in Anspruch genommen

Seit dem 01.10.1998 besteht ein gesetzlicher Anspruch auf eine Jugendgesundheitsuntersuchung J1. Diese Untersuchung wurde im Rahmen des Krankheitsfrüherkennungsprogramms für Kinder in den Leistungskatalog der Gesetzlichen Krankenkassen mit aufgenommen.

Anspruch auf die Jugendgesundheitsuntersuchung (werden teilweise auch nur "Jugenduntersuchungen" genannt) haben Versicherte zwischen dem vollendeten 13. und dem vollendeten 14. Lebensjahr, soweit noch keine Jugendgesundheitsuntersuchung durchgeführt wurde. Die Toleranzzeit, innerhalb der eine Inanspruchnahme ebenfalls möglich ist, umfasst eine Zeitspanne von zwölf Monaten vor Vollendung des 13. Lebensjahres und nach Vollendung des 14. Lebensjahres.

Wie der BKK Bundesverband nun mitteilt, werden diese wichtigen Jugendgesundheitsuntersuchungen nur von ca. 25% der anspruchsberechtigten Jugendlichen durchgeführt.

Während die Teilnahmequote an Vorsorgeuntersuchungen für Kinder bis zum 5. Lebensjahr noch zwischen 80 und 90% liegt, werden die Jugendgesundheitsuntersuchungen nur sehr lückenhaft in Anspruch genommen.

Inhalt der Jugendgesundheitsuntersuchung

Durch die Jugendgesundheitsuntersuchung soll überprüft werden, ob die körperliche und seelische Entwicklung in der Pubertät normal verläuft. Auch die Jugendlichen können in der J1 alle Probleme und Themen ansprechen, die sie selbst interessieren. Von Haut- und Gewichtsproblemen über Verhütung bis hin zu Drogen. Auch eventuelle Konflikte und Probleme in Schule, Familie und mit Freunden können hier ein Thema sein. Des Weiteren wird ein gesundheitsgefährdendes Verhalten  (z. B. Rauchen, Alkohol- und Drogenkonsum), das Vorliegen chronischer Erkrankungen, Auffälligkeiten des Skelettsystems u. s. w. untersucht.

Gründe für die niedrige Teilnahmequote

Die niedrige Teilnahmequote kann natürlich auch auf den Lebensabschnitt der Jugendlichen zurückgeführt werden, in den die Jugendgesundheitsuntersuchung fällt. Gerade in der Pubertät haben die Eltern, die zu den Untersuchungen vorrangig anhalten sollten, immer weniger Einfluss auf und immer weniger Autorität über das Verhalten ihrer Kinder.

Auch die Jugendlichen selbst sehen meist keine Notwendigkeit für einen Arztbesuch. Sie fühlen sich meist fit, können eventuelle Gesundheitsrisiken noch schlecht einschätzen und auch das notwendige Gesundheitsbewusstsein ist schlecht ausgeprägt.

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