Moin alle,
ich habe mich in diesem Forum angemeldet, weil ich gerade etwas überfordert bin und mich total alleingelassen fühle.
Ich habe 2019 eine Erwerbstminderungsrente beantragt, die mir vor 14 Tagen (rückwirkend) bewilligt wurde.
Leider ist der Rentenbescheid komplett unübersichtlich (30 Seiten, beidseitig bedruckt)
Die EU-Rente wurde beantrag, weil ich (wie ihr euch sicher denken könnt) krank bin und meine Tätigkeit nicht mehr (voll) ausführen kann.
Allerdings arbeite ich noch immer Vollzeit (krankheitsbedingt immer wieder mit langen Ausfallzeiten), weil sich die Bewilligung des Antrages ja etwas in die Länge gezogen hat. Aus diesem Grund wurde die Rente auch nicht gezahlt (mein Verdienst ist zu hoch).
Aber wie muss ich jetzt weiter vorgehen?
Ich habe den Bescheid... Und was mache ich jetzt? Konkrete Angaben zur Rentenhöhe gibt es nicht... Ich bekomme ja keine, deshalb wurde im Rentenbescheid kein Betrag genannt. Ich würde die Arbeitszeit gerne verkürzen...
Gehe ich mit dem Rentenbescheid in die Personalabteilung und sage "Ab morgen arbeite ich weniger"? Und wie bekommt die Rentenversicherung mit, das ich die Arbeitszeit gekürzt habe und das dann doch Geld fließen muss? Und wie lange braucht die RV Vorlauf, um Zahlungen zu veranlassen?
Und stimmt es, dass die Rente dann nicht mit Lohnsteuerklasse 1, sondern mit Klasse 6 versteuert wird, weil sie wie ein Zuverdienst gehändelt wird?
Und was gibt es noch für Stolperfallen zu beachten?
Versteht mich nicht falsch... Ich dachte, wenn die Rente endlich durch ist, komme ich etwas zur Ruhe und habe es etwas leichter.
Ich habe aber mittlerweile den Eindruck, dass mir Knüppel zwischen die Beine geworfen werden, wo immer es geht.
Es hilft mir wenig, wenn ich meine Arbeitszeitverkürze und weniger Geld verdiene und dann noch die Rente für die Steuer drauf geht.
Vielleicht habt ihr Tipps, wie ich vorgehen muss um meine Arbeitszeit zu mindern und um kein böses Erwachen zu haben, weil mir irgendeine Behörde das finanzielle Genick bricht.
Mir ist bewusst, dass ich durch die Rente alleine schon finanzielle Einbußen habe. Allerdings sollen die Einbußen nicht noch höher werden, weil ich nicht weiß, wie ich was zu machten, tun, beantragen oder was auch immer habe.
Ich habe mich schon mit dem Sozialverband in Verbindung gesetzt. Die haben mich auf den Betriebsrat verwiesen. Der Betriebsrat hat mich auf den Sozialverband verwiesen. Wenn der nichts weiß soll ich in die Gewerkschaft eintreten, die haben eine Rechtsberatung.
Aber ich brauche doch keine Rechtsberatung (noch nicht), ich möchte doch "nur" wissen, wie die nächsten Schritte sind.
Hilflose GrüßeAnne
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