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Rentenerhöhung 2009 stößt auf geteiltes Echo

Die Rentenerhöhung im Jahr 2009 liegt auf Rekordniveau. Mit 2,41 Prozent im Westen und sogar 3,38 Prozent im Osten, werden die Renten zum 01.07.2009 in einem Umfang dynamisiert, wie seit mehr als zehn Jahren nicht mehr (s. auch Sehr hohe Rentenerhöhung 2009). Doch über den Umfang der Rentenerhöhung herrschen unterschiedliche Auffassungen.

Bundesarbeitsminister Olaf Scholz nahm die Rentenerhöhung zum Anlass, die Vorzüge des Sozialstaats herauszustellen. Er betonte, dass mitten in der Weltwirtschaftskrise die Renten in dieser Höhe nur deshalb erhöht werden können, weil die Rentenversicherung zukunftsfest gemacht wurde.

Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel nahm die diesjährige Rentenerhöhung ebenfalls zum Anlass, die Wichtigkeit der gesetzlichen Renten bewusst zu machen. So werden die derzeit 20 Millionen Rentner mit der Rentensteigerung die Kaufkraft erhöhen. Und dies ist genau in den Zeiten der Wirtschaftsflaute wichtig. Damit wird geholfen, „die Wirkungen der Krise zu überwinden“, so die Bundeskanzlerin.

Die Gegenmeinungen

Dietmar Bartsch, Bundesgeschäftsführer der Linken, hob bei den gesamten Lobeshymnen der Regierungsparteien heraus, dass die diesjährige Rentenerhöhung kein Verdienst  der Bundesregierung ist. Er relativierte die Rentenerhöhung und forderte sogar, dass die Renten noch stärker erhöht werden müssten – seiner Meinung nach um vier Prozent.

Auch die Präsidentin des VdK-Sozialverbandes Deutschland, Ulrike Maschner rechnete dagegen, dass den Rentnern seit den Jahren 2004 ein Kaufkraftverlust von 8,5 Prozent zugemutet wurde. Dieser Kaufkraftverlust kam durch Nullrunden, also Jahren ohne jegliche Rentensteigerung, und durch Minianpassungen der Renten zustande. Sie forderte die Bundesregierung auf, in der Rentenpolitik einen Kurswechsel einzuschlagen.

Der Präsident des Sozialverbandes Deutschland, Adolf Bauer, äußerte sich erfreut über die Höhe der Rentendynamisierung im Jahr 2009. Allerdings forderte auch er, dass die Kürzungsfaktoren (Riester-Faktor, Nachhaltigkeits- und Ausgleichsfaktor) abgeschafft werden, damit die Rentner in den nächsten Jahren von der Lohnentwicklung nicht abgekoppelt werden.

Hinsichtlich der stark unterschiedlichen Rentenanpassungen in den alten und neuen Bundesländern kam Kritik von den Wirtschaftsverbänden. Es sei deren Auffassung nach durch nichts zu rechtfertigen, dass in den neuen Bundesländern die Renten fast einen Prozentpunkt mehr steigen, als in den alten Bundesländern. Diese unterschiedlichen Rentenanpassungen in West und Ost spiegeln sich jedenfalls nicht in der Lohnentwicklung wieder, wie Alexander Gunkel, Rentenexperte der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) zu berichten weiß. In den neuen Bundesländern ist die Lohnentwicklung mit 2,2 Prozent sogar geringer gestiegen als in den alten Bundesländern. Im Westen stiegen die Löhne um 2,3 Prozent. Dabei bezog er sich auf die Daten des Statistischen Bundesamts 2008.

Rentenbescheide prüfen

Die Rentenbescheide, die die gesetzlichen Rentenkassen erlassen, sollte von unabhängigen Experten geprüft werden. Nur dadurch haben Rentner die Sicherheit, dass in den Rentenbescheiden keine Lücken oder gar Fehler enthalten sind, die sich finanziell nachteilig auswirken (s. Jeder dritte Rentenbescheid ist lückenhaft).

Kontaktieren Sie die registrierten Rentenberater Herrn Helmut Göpfert und Herrn Marcus Kleinlein, die die Rentenbescheide unabhängig von den Rentenversicherungsträgern prüfen und ausschließlich die Interessen ihrer Mandaten vertreten.

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